Teilungserklärung beantragen: Schritt-für-Schritt erklärt
1. Aufteilungsplan einholen
Bevor Sie eine Teilungserklärung beantragen können, benötigen Sie einen sogenannten Aufteilungsplan. Dieser wird von einem Architekten oder Bauingenieur erstellt und vom zuständigen Bauamt genehmigt.
Ein vollständiger Aufteilungsplan enthält:
- Lageplan mit Bezeichnung der einzelnen Einheiten
- Grundrisse aller Geschosse
- Außenansichten
- Baubeschreibung
2. Abgeschlossenheitsbescheinigung beantragen
Als nächstes ist die Abgeschlossenheitsbescheinigung erforderlich. Sie bestätigt, dass jede Einheit in sich abgeschlossen ist und baurechtlichen Standards entspricht. Sie wird beim Bauamt beantragt und kostet rund 30–50 Euro.
3. Teilungserklärung erstellen
Die Teilungserklärung kann vom Eigentümer selbst oder bei Neubauten vom Bauträger erstellt werden. Sie regelt die Eigentumsverhältnisse und enthält unter anderem:
- Aufteilung in Sonder-, Teil- und Gemeinschaftseigentum
- Höhe der Miteigentumsanteile
- Sondernutzungsrechte
- Stimmrechte und Regelungen zur WEG-Versammlung
- Angaben zur Hausverwalterbestellung
4. Termin beim Notar
Die Teilungserklärung muss notariell beurkundet oder zumindest beglaubigt werden. Die Kosten:
- Beglaubigung: ca. 100–200 Euro
- Beurkundung: ca. 400–800 Euro
Der Notar prüft die Unterlagen und kümmert sich bei Bedarf um die Eintragung ins Grundbuch.
5. Einreichung beim Grundbuchamt
Nach dem Notartermin reichen Sie alle Unterlagen beim Grundbuchamt ein:
- Teilungserklärung
- Abgeschlossenheitsbescheinigung
- Aufteilungsplan
Die Kosten für die Grundbucheintragung liegen bei etwa 50–100 Euro. Danach wird für jede Einheit ein eigenes Grundbuchblatt angelegt.
6. Fazit: Teilungserklärung beantragen
Wer ein Haus aufteilen oder einzelne Wohnungen verkaufen oder vermieten möchte, benötigt eine Teilungserklärung. Diese regelt nicht nur die rechtlichen Eigentumsverhältnisse, sondern ist auch Voraussetzung für Eintragungen im Grundbuch.
Die Gesamtkosten für Aufteilungsplan, Abgeschlossenheitsbescheinigung, Notar und Eintragung betragen je nach Umfang etwa 2.000 bis 3.000 Euro.
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